Die „nåckatn“ Daten
Anschlüsse und Bedienelemente
Das Bajonett ist, wohl aus Kostengründen, aus Kunststoff. Gefällt mir nicht, aber sollte eigentlich aufgrund der Größe und vor allem des Gewichts, auch auf lange Sicht kein Problem darstellen. Das Filtergewinde hat einen Durchmesser von 52mm. Schalter oder Knöpfe, wie man sie bei der „S“-Serie kennt, sucht man vergebens. Der Fokusring ist natürlich auch aus Kunststoff, aber nicht gummiert.
Größe und Gewicht
Mit 170 g, einem Durchmesser von 70mm und einer Länge von 45,5mm ist es nicht nur ein Leichtgewicht, sondern findet in jeder noch so kleinen Kameratasche Platz.
Optischer Aufbau
6 Linsen in 4 Gruppen (einschließlich 2 asphärische Linsen). Die Naheinstellungsgrenze liegt bei 29 cm, dadurch kommt es zu einem maximalen Abbildungsmaßstab von 1:5,9. 9 abgerundete Blendenlamellen können bis auf Blende 16 abgeblendet werden.
Haptik
Klein und leicht ist es – das wissen wir schon von den „harten“ Fakten. Aber wie fühlt es sich dabei an? Nun an der Nikon Z 7 II ist es kurz, aber dabei noch lange kein „Pancake“. Somit lässt sich die Kamera in der üblichen Haltung (linke Hand am Objektiv) bedienen. Dabei bleibt die Kombination kompakt und hat (Herren-)Jackentaschenformat.
klein ja, Pancake nein.
Optische Leistung
Das ist kein Objektiv für „Pixelpeeper“. Aber die würden vermutlich ohnehin zu der weitaus teureren S-Serie (35mm ƒ1.8 oder 50mm ƒ1.8) greifen. Es ist, aber das lässt ja auch schon der Preis vermuten, nicht ganz so untadelig, wie seine höherpreisigen Kollegen. Dafür hat es aber auch einen gewissen Charme: ist z.B. das 50mm ƒ1.8 optisch über jeden Zweifel erhaben, so ist es durch diese ja schon fast „chirurgische“ Präzision, ein bisschen „seelenlos“. Es fehlt der entsprechende Charakter, den man von früher kennt.
Beim 40mm ist das nicht so: Offenblende zeichnet ein eher weicheres Bild, das Bokeh ist schön cremig (sic!), aber eine deutliche Vignette ist zu sehen. Verzeichnungen hingegen wurden hingegen gut korrigiert.
Rede ich hier gerade Objektivfehler schön und nenne sie euphemistisch „Charakter“? Kann gut sein, aber auf der anderen Seite vergleichen wir hier gerade ein Objektiv der „S“-Serie mit einem welches nichtmal ein Drittel kostet und dabei auch erheblich kleiner und leichter ist.
Alles in allem gefällt mir, was da auf den Sensor fällt. Was mir aber ganz und gar nicht gefällt, folgt jetzt:
Streuchlichtblende
Ungewöhnlich wäre es schon, wenn dieses Objektiv – anders als ich von Nikon bisher gewohnt war – ohne Streuhlichtblende geliefert wird. Aber richtig irritierend ist, dass es gar keine zu kaufen gibt, geschweige denn eine anzubringen wäre, denn es gibt schlicht und ergreifend kein Bajonett für eine Streulichtblende! WTF Nikon?
Für mich als Verfechter von diesem – meiner Meinung nach essenziellen Zubehörteils – ist dies absolut unverständlich. Schließlich bewahrt einem die Streulichtblende nicht nur vor ungewollten Blendenflecken und trägt positiv zum Kontrast des Bilds bei, sondern schützt die Frontliste auch vor Beschädigungen. Nikon spart hier definitiv am falschen Ende und ich hoffe, dass dies ein einmaliger Ausrutscher ist und nicht zu Regel wird.
Also suchte ich eine Lösung und fand eine Streulichtblende zum Schrauben (Affiliate Link*):
Fazit
„Was soll denn das?“
Wird man sich fargen, wenn man sich das 40mm im übrigen Lineup der neuen NIKKOR-Ojektive ansieht. Zwischen 35mm und 50mm der S-Serie sollten wir es nicht positionieren, denn da gehört es meiner Meinung nach nicht hin.
„Wer braucht das dann?“
Ich denke das 40mm wird eine Menge Freunde finden. Und die wird es nicht abschrecken, dass es eben nicht immer super-scharf ist und dass es eben etwas vignettiert. Im Gegenteil! Jene, für jene für die es gedacht ist, nämlich die, die eine kleine, leichte und vor allem unauffällige Kamera/Objektiv-Kombination wollen (also Streetfotografen), werden es nicht für seine Fehler hassen, sondern für seinen Charakter lieben.
Was ich hingegen gar nicht verstehen kann – und mir bis ich mir den Dritthersteller-Ersatz gekauft habe – den Spaß vergällt hat, ist die Geschichte mit der Streulichtblende. Bitte Nikon lasst’s das einen Ausrutscher sein!
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