Reisebericht von Barabara Seiberl-Stark (8Teilnehmer, 3 Autos, viele Kameras 🙂 )
Vom 28.10.-01.11. durfte ich für einige (genauer gesagt 7) Vereinskollegen eine kleine Fotoreise in die Dolomiten organisieren. Ich kenne den nördlichen Teil schon recht gut und es bieten sich dort einige Locations an, die auch nicht Hundertprozent bergtauglichen Menschen gut zugänglich sind.
Am Freitag Nachmittag trafen wir uns am Dürrensee, den wir aber aufgrund des schwindenden Lichts bald wieder verließen und uns zum Lago Antorno aufmachten. Dort empfing uns eine herrliche Spiegelung der Cadindi-Spitzen und der Rückseite der Drei Zinnen in dem kleinen Bergsee, dazu warmes Abendlicht und schön „brennende“ gelbe Lärchen. Ein Eldorado für jeden Landschaftsfotografen. Zur blauen Stunde ging’s dann ein Stockwerk tiefer zum Lago Misurina und von dort in unser erstes Quartier in Prags, dem Gasthof „Huber“. Nach einem ausgezeichneten (ja geradezu haubenverdächtigen) Abendessen, schnapsten wir uns noch mit der Hausherrin aus, dass wir am nächsten Tag statt des Frühstücks im Haus, Lunchpakete gerichtet bekommen, denn die Abfahrt zur Plätzwiese war für 05:00 früh geplant.
Tatsächlich hat auch am nächsten Morgen keiner der Teilnehmer verschlafen und so starten wir mit Stirnlampen ausgerüstet die Wanderung auf den Strudelkopf. Das Panorama und die Stimmung bei Sonnenaufgang waren grandios und nach einer gemütlichen Rast auf der Dürrensteinhütte mit grandiosem Blick auf das Christallo-Massiv (es hatte übriges ca. 20 Grad auf 2000m!) fuhren wir wieder talwärts und gleich weiter zu den Reinbachfällen ins Ahrntal. Diese imposanten Wasserfälle (drei an der Zahl) sind aufgrund ihrer Lage in einer „Schneise“ auch tagsüber bei Sonne gut zu fotografieren, da kaum Licht auf sie fällt. Am Nachmittag machte sich dann schon bei den ersten Teilnehmern etwas Müdigkeit breit und so besuchte nur etwa die Hälfte der Truppe auch noch den „Abendspot“, nämlich das Refugio Auronzo an der Rückseite der drei Zinnen. Die Standfestigkeit wurde mit herrlichstem Licht belohnt und überaus happy, kehrten wir wieder nach Prags zurück. Der nächste Tag war weniger anstrengend, er begann mit einer nur etwa 10-minütigen Fahrt zum allseits bekannten Pragser Wildsee. Obwohl wir auch dort schon sehr früh ankamen, waren schon (wie befürchtet, denn es war ja noch dazu Wochenende) Scharen an Fotografen unterwegs…trotzdem sollte man diesen See, wenn man in der Gegend ist, nicht auslassen, denn er ist einfach wirklich äußerst sehenswert und fotogen. „Man“ sollte allerdings auch aufpassen wo man im Uferbereich hin steigt, denn sonst könnte es leicht etwas schmutzig werden – (Achtung Insider-Witz :-))
Die nächste Station waren dann die Erdpyramiden von Pechera, wo sich die Hälfte der Fotografen entschied, doch gleich weiter zum Falzarego-Pass zu fahren, da das Licht schon relativ „hart“ war und sicherlich suboptimal für dramatische Bilder. Am späteren Nachmittag vereinten wir uns dann wieder bei den Cinque Torri, die für uns im herrlichsten Licht erstrahlten und auch die Tofana zeigte uns nach Sonnenuntergang feinstes „Alpenglühen“. Die Pizza, die wir uns dann in Cortina, wo wir unsere zweiten Quartiere aufgeschlagen hatten, schmecken ließen, war die verdiente Belohnung nach diesem ereignisreichen Tag.
Auch Tags drauf hieß es wieder früh aus den Federn…der Passo Giau wartete auf unseren Besuch. Leider zeigten sich an diesem Morgen keine Wolken, es war also lichttechnisch etwas langweilig, aber die dramatischen Gipfel ringsum nachten das wieder wett. Da die Seen, die ich eigentlich noch im Plan hatte, momentan kein Wasser hatten (ja, das gibt es öfter im Herbst nach längeren Trockenperioden!), entschieden wir uns, die „Sella Ronda“ abzufahren. Pordoi Joch, Sella Pass, Grödner Joch…schön gemütlich und mit zahlreichen Fotostops erreichten wir am Abend wieder unseren Ausgangspunkt am Passo Giau und dann hieß es schnell sein. Schon bei der kurvenreichen Auffahrt zeichnete sich ab, dass es einen überaus farbengewaltigen Sonnenuntergang geben würde. Wir schalten also einen Gang zu und waren tatsächlich noch gerade rechtzeitig oben , um das Spektakel einzufangen. Das letzte Licht des Tages nutzen wir noch mit Langzeitbelichtungen, um die fahrenden Autos auf der Passstrasse in Szene zu setzen.
Das war auch schon der letzte Abend und nach einem gemütlichen Zusammensein im Ortskern von Cortina, trennten sich unsere Wege.
Für mich als „Organisatorin“ war sehr fein, mit den engagierten und netten Fotokollegen eine so angenehme Zeit zu verbringen und ich würd mich auf eine Wiederholung im nächsten Jahr in einem anderen Gebiet freuen.
Hier einige Impressionen unserer Fotoreise:
Josef Bollwein hat die Highlights der Reise auch mitgefilmt:
Robert Schöller
Die Bilder sind ein Wahnsinn!!! Mein Neid ist gewaltig! 😀
Gerhard Lenk
Toller Bericht, tolle Bilder!
Es war eine interessante Reise mit netten Fotokollegen.
Danke Josef für das wunderschöne Video.
Danke Barbara für die perfekte Reiseleitung.